Heimatverein Rosellen e.V.
vorm. Reiterverein 1881 Rosellen

Die Roten Husaren seit 1975 

 

                                                                 2014

v.Links: Peter Lindenblatt - Jörg Londa - Hans Hubert Krieger - Herbert Klinder

Robert Lischke - Rüdiger Ulrich - Hans Josef Wohlfahrtstätter - Dieter Ewert

Stefan Kreuter - Frank Schoenen - Werner Klinder    

 

                      Husarenzug Rote Husaren seit 1975hre nach der Auflösung des ersten Zuges der „Rote Husaren“ saßen 1974 einige Dorfjugendliche zusammen und gründeten diesen      Von den Gründern sind heute noch Herbert Klinder, Peter Lindenblatt, Robert Lischke und Hans-Josef Wohlfahrtstätter, genannt Sepp, dabei. Natürlich gab es im Laufe der Jahre etliche Verabschiedungen, Entlassungen, Neuaufnahmen und Überläufer. Neben den Gründern gehören heute die Kameraden Dieter Ewert, Werner Klinder, Hans Hubert Krieger, Frank Schoenen und Rüdiger Ulrich zum Zug. 

Unsere ehemaligen Mitglieder sind: Dieter Casper , Sven Frieling, Albert Gärtner, Klaus Hahnemann, Helmut Homberg, Friedhelm Maaßen, Uwe und Willi Mehring, Franz Christian Moitzheim, Rolf Nickel, Heinz Sänger, Stefan Schneider, Heiner Schotten, Roderich Schwan, Michael Treffurt, Ralf Weihrauch, Robert Bach, Konrad Krücken, Stefan Kreuter und Hans-Peter Weitz.

  1975

 v.l.: Heiner Schotten – Albert Gärtner – Peter Lindenblatt sen. – Klaus Hahnemann – Ralf Weihrauch

                Michael Treffurt – Hans-Peter Weitz – Franz-Christian Moitzheim (1957-2004)

  Uwe Mehring – Dieter Casper – Robert Lischke – Willi Mehring – Helmut Homberg – Herbert Klinder

 

Zum kompletten Zug gehören selbstverständlich neben den heutigen 12 Aktiven noch unsere 12 Frauen und 20 Kinder, darunter 12 Jungs, die bereits alle in verschiedenen Zügen des Heimatvereins aktiv sind. Selbst der Kleinste, Jan Schoenen, ist bereits bei den Edelknaben angemeldet, darf jedoch aufgrund seines Alters (3) noch nicht mitmachen, obwohl auch er bereits mit den Hufen scharrt.

Natürlich ging im Laufe der Jahre nicht alles reibungslos. Wenn wir da nur an das Training für die Parade zu unserem ersten Schützenfest 1975 denken. Geübt wurde rund um das Wasserwerk unter Anleitung unseres Förderers und heutigen Ehrenmitgliedes Franz Pohl, damals Oberst des Regiments. Oft genug stand er kopfschüttelnd da und hätte uns am liebsten nach Hause gejagt. Unsere Paradepremiere hat dann doch trotz Lampenfieber toll geklappt. Wir waren sogar in einer solchen Hochform, dass wir gleich am Montag morgen gegen 03.30 Uhr eine ganz private Parade abhielten. Die fand auf der Rosellener Kirchstraße vor dem Haus unseres damaligen Präsidenten, Theodor Gehlen, statt, der sich nicht gerade erfreut zeigte. Der Präsident öffnete in langen Unterhosen verstohlen die Haustür und machte seinem Unmut rege Luft. Allerdings war auch er körperlich angeschlagen und erkannte nur eine Person, die jedoch nicht unserem Zug angehörte. 

Eine kleine Unart zur Parade am Dienstag des Heimatfestes gehört inzwischen zum Ritual der Roten, wenn wir in ungewöhnlichen Outfits antreten : mit Strohhüten, landwirtschaftlichen Geräten, Feuerwehrschlauch oder Bollerwagen, in Edelknabenuniform, als Fußballteam oder einfach mal hintereinander anstatt nebeneinander.

 

1999                                                                                                                  

Robert Lischke

                               v.l.: Frank Schoenen – Roderich Schwan – Hans-Hubert Krieger  – Peter Lindenblatt sen.

Konrad Krücken – Rüdiger Ulrich – Rolf Nickel

Hans-Josef Wohlfahrtstätter

Mit diesen Ideen haben wir im Laufe der Jahre öfters als einmal unseren dama-ligen Generaloberst Peter Geißler und seinen Adjutanten Hans Drebenstedt an den Rand der Verzweiflung gebracht. Selbst die uns auferlegten sportlichen Höchstleistungen mit je 20 Kniebeugen und Strafe von 5,00 DM für die Edelknabenkasse nach der Parade als Fußballstars konnten uns bisher von der Unart nicht abhalten. Jedenfalls profitierte die Edelknabenkasse kräftig davon. Die polnischen Sloty allerdings wollte unser Generaloberst auf keinen Fall an-nehmen, nur mit der doppelten Höhe in DM war er einverstanden.

Zwanzig Jahre lang stellten wir die Messdiener zur Schützenmesse. Als die Messe noch am Sonntagmorgen stattfand, war dies aus verständlichen Gründen keine leichte Aufgabe. 

Insgesamt wurden von uns zehn Großfackeln mit teilweise recht aktuellen und brisanten Themen zur Dorfgeschichte mit großem Erfolg gebaut. Manchmal wurden die Fackeln erst kurz vor dem Umzug fertig gestellt. Eine Fackel wäre uns beinahe aufgrund eines Kurzschlusses am Ende des Fackelzuges abgebrannt.  

Unser Zug hat bisher fünf Schützenkönige gestellt:

Werner Klinder jun.      S.M. Werner I.    1990-1991

Peter Lindenblatt sen.    S.M. Peter V.      1995-1996

Herbert Klinder             S.M. Herbert I.    1998-1999

Robert Lischke             S.M. Robert V.    2014-2015

Frank Schoenen          S.M. Frank I.         2018-2019

Mit dem Beitritt von Dieter Ewert, Schriftführer unseres Zuges, hielt auch bei uns die Technik Einzug. Mit PC und Beamer werden beim Pokalschießen die Ergebnisse sofort deutlich sichtbar auf eine Leinwand übertragen. 

Seit 1990 besteht ein enger Kontakt zum Zug „Rote Husaren“ aus Zons, später stieß auch noch der Zug „Rote Husaren II“ aus Hackenbroich hinzu. Mittler-weile ist der Begriff „HaRoZo“ in unseren Reihen ein fester Bestandteil. Gegenseitige Besuche zu den Schützenfesten, ein jährliches gemeinsames Pokalschießen untereinander, wobei gerade unsere Zugfrauen eine erstaunliche Treffsicherheit in Form der Damenpokalsiege an den Tag legen, sind fast die Regel. Durch den engen Kontakt zu den „Rote Husaren“ aus Zons entstand auch das Trainingslager unserer Tellschützen im Schießkeller in Zons. 

2004                                                                                                                                                             

v.l.: Werner Klinder jun. - Herbert Klinder – Rüdiger Ulrich – Robert Lischke

                                                 Konrad Krücken - Hans-Josef Wohlfahrtstätter – Dieter Ewert

                                            Frank Schoenen – Peter Lindenblatt sen. Adjutant – Hans-Hubert Krieger 

                                                                                      (es fehlt Rolf Nickel)

Sehr beliebt in unserem Zug sind die festlichen Aktivitäten. Hierbei sind besonders die Zugkönigs- und Weihnachtsfeiern zu erwähnen. Bei Letzteren erfolgt seit 1995 der große Auftritt unseres Regimentsmajors Johannes Oerding als Oberweihnachtsmann, der auch schon mal die Rute effektiv einsetzte. Interessant sind auch unsere Zugtouren quer durch Deutschland und das benachbarte Ausland.

Selbst im Festzelt während des Schützenfestes weiß eigentlich jeder, wo die „Roten“ zu finden sind. Bei der alljährlichen Belagerung unseres Stehtisches geht es schon oft heiß her, vor allen Dingen dann, wenn unser Zugkamerad Robert Lischke mal wieder zur Hochform aufläuft und ein Solo im Zelt hinlegt. Die Starauftritte im Festzelt (Phantom der Oper, Solotanz mit unserem Oberst als Dondolo, Heidi im Dirndl, etc.) sind unvergessen, die Auftritte während unserer internen Feiern behalten wir lieber für uns, aber so viel sei verraten, da bleibt kein Auge trocken. 

Ansonsten blicken wir freudig und hoffnungsvoll in die Zukunft, oder, wie unser Zugkamerad Peter Lindenblatt 1994 nach einem anstrengenden Frühschoppen im Zelt sagte: 

Es ist noch nicht aller Tage Abend!

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