Heimatverein Rosellen e.V.
vorm. Reiterverein 1881 Rosellen

Die Jugendabteilung: Edelknaben und Tellschützen seit 1957

Es war allen Verantwortlichen während der vorbereitenden Versammlungen zur Gründung des Heimatvereins ein Herzensanliegen, auch die Dorfjugend mit in das Vereinsleben einzubeziehen. So wurde gleich im ersten Jahr ein Jugendzug der „Tellschützen“ mit Günter Schoenen, Manfred Laudel, Helmut Püll, Gerd Geißler, Friedel Feld, Wilhelm Moitzheim, Wilfried Riepe, Jakob Gehlen und Josef Schmitz zusammengestellt.

1957: v.l. Friedel Feld – Manfred Laudel – Jakob Gehlen – Helmut Püll – Josef Schmitz- Wilhelm Moitzheim – Wilfried Riepe – Gerd Geißler – Günter Schoenen                                                                                 

Mit großer Freude würden Theodor Klein und Hermann Caspers, beide am Wandel vom Reiter- zum Heimatverein maßgeblich beteiligt, im Jubiläumsjahr feststellen, dass aus diesem Jugendzug noch drei Schützen mit Günter Schoenen vom Zug „Blaue Husaren“ sowie Wilhelm Moitzheim und Wilfried Riepe vom Zug „Hubertusschützen“ im Heimatverein aktiv tätig sind.

 In den Folgejahren nahm stets ein Jugendzug am Heimatfest teil, häufig in verschiedenen Uniformen, so als Tellschützen oder Edelknaben, aber auch in Pagen- oder Matrosenuniform.

                                      1961: v.l. Karl-Heinz Riepe - Günter Lüttgen -Hans-Dieter Krieger B3* – Heiner Lindenblatt

 

Schon bald konnten jährlich zwei Jugendzüge mit Edelknaben und Tellschützen gebildet werden.

Die Betreuung der Jugendzüge gestaltete sich nicht immer einfach. Aus den frühen Jahren des Heimatvereins sind die Betreuer Johann Hilgers aus Elvekum

(Döktersche), Theodor Geißler, Johann Holz und Helmut Dürrmann überliefert. Wenn sich einmal kein Betreuer fand, war es eine Selbstverständlichkeit, dass Vorstandsmitglieder einsprangen. So waren beispielsweise Franz Pohl, Albert Klein, Hubert Lambertz und Franz Kubicki mehrfach gefordert. Franz Pohl hielt im Jahre 1979 mit 10 Edelknaben einen Kegelwettbewerb ab, um Zugführer und Zugkönig zu ermitteln.

                                     1968: mit Edelknabenbetreuer Johann Holz

Der Vorstand des Heimatvereins war stets um Neuzugänge bemüht, was ihm aber erst so richtig ab dem Zeitraum mit den Edelknabenbetreuern Hans-Hubert Krings (von 1983 bis 1986) und Franz Merz mit Assistent Leo Philipp (von 1987 bis 1993) gelang. Im Jahre 1991 nahmen 17 Edelknaben und 9 Tellschützen am Heimatfest teil.

Aus dem Jahre 1988 stammt die Fahne der Edelknaben, die Franz Merz stiftete.

                                                                                   1993: mit stellv. Edelknabenbetreuer Leo Philipp

v.l. Tim Lipski – Andreas Krieger  – Tobias Brandofsky

Markus Große-Hellmann – Sebastian Rosellen – Tim Krieger – Peter Lindenblatt jun.

Thomas Dünbier – Dominic Glabisch – Thorben Golly – Stephan Siegert

Schon im Alter von etwa 5 Jahren kann ein Edelknabe am sonntäglichen Festumzug teilnehmen, seine Eltern können den Sprössling jedoch bereits früher als Vereinsmitglied angemeldet haben. Am 19.08.1988 wurde auf der Voll-versammlung beschlossen, dass Edelknaben erst mit Vollendung des 12. Lebensjahres zu den Tellschützen übertreten dürfen. Diese können dann, so auf einer Vorstandssitzung am 1. Oktober 1999 beschlossen, mit 14 Jahren einen weiteren Jugendzug mit mindestens fünf Personen bilden, allerdings muss dann der Zugführer bereits 16 Jahre alt sein. Ab dem 16. Lebensjahr können die Jugendlichen dann in einen der bestehenden Züge wechseln oder einen neuen Zug gründen. 

Seit 1989 haben Edelknaben und Tellschützen eine getrennte Zugkasse und ab 1994 dürfen die Tellschützen am jährlichen Pokalschießen aller Schützen teilnehmen.  

Als Franz Merz und Leo Philipp 1993 nach sieben Jahren ihr Amt aufgaben, dankte der Verein Franz Merz mit einer Ehrenmitgliedschaft. 

Nun aber stellte sich die Frage nach einem neuen Edelknabenbetreuer. Da gelang dem Vorstand ein Glücksgriff, indem er Lisa Ließmann für dieses Amt gewinnen konnte. Sie war die erste Frau, die im Heimatverein ein Amt übernahm. Die Knaben waren mehr als zufrieden, denn Lisa Ließmann organisierte ein jährliches Biwak, veranstaltete einen Kegelwettbewerb, ging mit den Kindern ins Kino, organisierte Weihnachtsfeiern und förderte dadurch den Gemeinschaftsgeist der Knaben und ihr Interesse für den Verein.

 2002: mit Edelknabenbetreuerin Lisa Ließmann                                                                                                                                                                         von oben links:

Eugen Schirmer – Marc Breidenbach – Johannes Wohlfahrtstätter – Marcel Bittner – Tobias Weitz

 Jonas Krieger C5* – Fabian Stammen – Maik Maassen – Tobias Piplak – Sebastian Ewert

 Robin Geißler – Marvin Geißler – Christian Wendt – Lukas Piplak

 Marco Brinkmann – Andreas Klinder (mit Fahne)

Für das jährliche Biwak stellte ihr Werner Klinder sen. sein Gelände „im Broich“ zur Verfügung. Sponsor der Grillwürste war in den nächsten Jahren Hans Drebenstedt, der immer so reichlich gab, dass die Jungs am nächsten Tag noch Grillwürste mit nach Hause nehmen konnten. In der Regel waren Kinder einheimischer Familien den Edelknaben beigetreten, Lisa Ließmann’s Anliegen war es jetzt, auch Kinder zugezogener Familien für den Verein zu gewinnen. 

Im Jahre 1997 schaffte der Heimatverein eigene Uniformen für die Edelknaben an. 

Ab 1996 wurde mit Werner Klinder jun. die so wichtige Kontinuität in der Betreuung der Tellschützen gesichert und fortan arbeitete er eng mit Lisa Ließmann zusammen.

Die Edelknaben tragen einen Kegelwettbewerb aus, um ihren Zugkönig zu ermitteln. Anders bei den Tellschützen, die seit 1999 ihren Zugkönig durch einen Schießwettbewerb im Zonser Schießkeller unter der Leitung von Gerd und Annette Vaillant sowie dem Schießmeister des Heimatvereins ausrichten.  

Johannes Schoenen hob 1999 als Schützenkönig mit einer besonderen Geste die Jugendarbeit hervor und lud die Edelknaben zu einer Zugfahrt mit der Gohrer Bergbahn ein. 

Nach Aufgabe ihres Amtes im Herbst 2002, das Lisa Ließmann nunmehr 9 Jahre mit überaus großem Engagement und Erfolg ausgeübt hatte, übernahm Annegret Klinder die Betreuung der Edelknaben. Somit verantworten die Eheleute Werner und Annegret Klinder jetzt gemeinsam die Jugendarbeit und leisten damit einen wesentlichen Beitrag für die Vereinsarbeit. Bei ihrer Arbeit wird Annegret Klinder von Daniela Lindenblatt unterstützt.

2003: Annegret und Werner Klinder jun.

Das jährliche Biwak findet inzwischen auf dem Kirmesplatz statt. Die Mitglieder des Treckerklubs „Muh-Barack“ nutzen dann gerne die Gelegenheit und unternehmen mit den Kindern eine Spritztour mit Trecker und Anhänger im Umkreis von Rosellen. Grillwürste spendieren jetzt die Metzgereien Krieger aus Rosellen und Parmentier aus Rosellerheide. Wenn dann im Laufe des Jahres auch noch das Schokoladenmuseum in Köln besucht wird, ist die Stimmung kaum noch zu steigern.

2005: v.l. Fabian Stammen – Sebastian Ewert – Jens Brandofsky

Es besteht kein Zweifel, dass sich die Arbeit der Jugendbetreuer und die des Vereinsvorstandes über die vielen Jahre gelohnt hat, schließlich sind aus den Reihen der Jugendzüge die Zugeinheiten Schwarze Husaren ab 1969, Rote Husaren ab 1975, Grüne Husaren ab 1978, Blaue Husaren II/Treue Husaren ab 1982, Schürzenjäger ab 1994, Kleiner Feigling ab 1998 und Rote Husaren II ab 2004 hervorgegangen.

Im Jahre 2007 können die Jugendzüge „Edelknaben“ und „Tellschützen“ ihr 50jähriges Bestehen feiern.

2005: vorne Niklas Jorns

von unten links: Lukas Stange – Lukas Piplak – Peter Koch – Eugen Schirmer – Marc Breidenbach

Tobias Piplak – Marvin Geißler – Tobias Weitz – Sebastian Klecker – Christian Wendt – Andreas Klinder

Nach nunmehr 10 Jahren Jugendbetreuung gab Annegret Klinder das Amt 2013 ab. Jedoch nicht ohne vorher nach geeigneten Ersatz zu suchen. Den fand Annegret in Andrea Krücken und als Stellvertreterin Sonja Dünbier. Sie wurden auf der Vollversammlung am 25. Januar 2013 als Jugendbetreuerinnen gewählt.

Sonja Dünbier und Andrea Krücken

Auch sie betreuen unsere Jugend unermüdlich mit viel Engagement. Viele Veranstaltungen und Ausflüge werden über das ganze Jahr von ihnen durchgeführt. 

 

Im Jahr 2017 konnten die 23 Edelknaben und 15 Tellschützen ihr 60jährige Jubiläum feiern.

 

                                      Edelknaben 2017

                                Tellschützen 2017

 

Beim Jubiläumsumzug 2017

 

Auch an dieser Stelle möchte der Vereinsvorstand allen danken, die sich in den zurückliegenden Jahren für die Jugendarbeit so engagiert eingesetzt haben. Der Dank gilt auch besonders der derzeitigen, intensiven und liebevollen Betreuungsarbeit, die man nicht hoch genug bewerten kann.

 

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