Mehrere Schützenkönige stifteten dem Verein die folgenden Geschenke :
1965 ein Diadem von Theodor Gehlen „Scheibenschützen“ als S.M. Theodor II.
1967 ein Königszepter von Johann Krieger „Alte Kameraden“ als S.M. Johann I.
1971 ein Königszepter von Helmut Fleckenstein „Blaue Husaren“ als Helmut I.
Dieser von ihm selbst gefertigte Königsstab wird noch heute vom jeweiligen Schützenkönig getragen und die handwerkliche Arbeit ist ein Meisterwerk mit einer ganz besonderen Note. Der Langkörper des Stabes ist hohl, der aufgeschraubte Kopf wie ein Becher. So könnte der Königsstab auch zur feuchten Stärkung S.M. dienen.
1972 eine Schwenkfahne von Manfred Blonsky „Blaue Husaren“ als S.M. Manfred I.
1981 Plakette für den 1. Vorsitzenden von Albert Klein „Jakobusschützen“ als S.M. Albert I.
Bis zum Heimatfest im Jahre 1980 trug der 1. Vorsitzende des Vereins kein äußerliches Zeichen seiner Repräsentanz. Zum Jubiläumsfest 1981 trug Franz Pohl die noch heute getragene Plakette zum ersten Mal.
1982 ein Luftgewehr von Gottfried Hilkens „Hubertusschützen“ als S.M. Gottfried I.
Im Jahre 1979 war Karl Löke Schützenkönig. Er war kein Weintrinker und führte ein, dass im Festzelt am Tisch des Schützenkönigs auch Bier getrunken werden darf.
1979: S.M. Karl I. - Theodor Gehlen
Zum 100jährigen Bestehen des Vereins waren sich Vorstand und alle Mitglie-der einig, eine Festschrift zu erstellen. Am 16. November 1980 wurde eine erste Sondersitzung einberufen. Der Vorstand hatte mit Hermann Caspers, Jakob Hoffmann, Theodor und Peter Gehlen, Heinrich Meisen, Heinrich Schumacher und Konrad Schillings einige der älteren Vereinsmitglieder zu einem Gespräch gebeten, um Informationen aus der Zeit des Reitervereins zu erhalten. Kurz danach bildete sich ein Gremium mit Gottfried Hilkens und Ehefrau Hildegard, Günter Schoenen, Matthias Schmitz, Franz Neuman, Franz Pohl, Wolfgang Michalski, Manfred Blonsky, Franz Kubicki, Albert Klein und Karl-Josef Schoenen, um eine Festschrift auszuarbeiten. Wesentlichen Anteil am Gelingen dieses Vorhabens hatten Hildegard Hilkens und Manfred Blonsky.
Beim sonntäglichen Festumzug präsentierte der Heimatverein als Besonderheit zum Jubelfest zwei Schützenkönige mit Hans-Dieter Krieger vom Vorjahr und Albert Klein als S.M. Albert I. des Jubiläumsjahres. S.M. Albert I. trug die große, Hans-Dieter Krieger die kleine Königskette, letztere hatte zum Jubelfest Werner Küsters vom Gartenhof Küsters gestiftet.
Im Jubiläumsjahr führte Franz Pohl den Heimatverein. Seit 1941 war er im Schützenwesen aktiv, zunächst in Ramrath, dann ab 1953 in Rosellen. Bereits von 1954 bis 1956 war Franz Pohl als Beisitzer im Vorstand des Reitervereins aktiv. 1957 war er Mitgründer des Zuges „Schwarze Husaren“. Von 1958 bis 1960 und von 1962 bis 1967 Adjutant, 1961 Schützenkönig, von 1968 bis 1979 Oberst. 1988 erhielt Franz Pohl die Ehrenmitgliedschaft. Viele Jahre vertrat er die Interessen von Rosellen bei der Austragung des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft“. 2001 ehrte ihn der Heimat-verein für 60 Jahre Vereinswesen, 2003 für 50 Jahre Mitgliedschaft im Reiter- und Heimatverein Rosellen. Im Jubiläumsjahr 2006 kann Franz Pohl auf 65 Jahre Vereinswesen zurückblicken.
1981: Franz Pohl
Ab dem Jahre 1982 führte Hans Gummersbach „Scheibenschützen“ den Heimatverein bis 1987. Von den vielen während seiner Amtszeit eingeführten Neuheiten seien erwähnt:
- die Satzungsänderung von 1983, wonach Jugendliche über 16 Jahre Vollmitglieder im Heimatverein wurden,
- die Übernahme der Uniformkosten für Jugendliche durch den Verein,
- die Teilnahme der nicht im Vorstand vertretenen Zugführer an Vorstandssitzungen.
Zum Heimatfest in seinem letzten Amtsjahr als Vorsitzender stiftete Hans Gummersbach dem Heimatverein ein aus massiver Bronze geprägtes Vereinsabzeichen, was jedem aktiven Vereinsmitglied überreicht wurde. Gleichzeitig hatte er dieses Abzeichen auch als Verdienstnadel mit einem versilberten oder einem vergoldeten Lorbeerkranz gestiftet. Am Schützenfest-sonntag, den 6. September 1987, verlieh er diese Auszeichnung in Gold und Silber an verdienstvolle Vereinsmitglieder. An diesem Tage übergab er auch dem Verein eine von ihm geschriebene und noch heute gültige Verleihungs-ordnung für die Verdienstnadel. Der Heimatverein dankte ihm 1988 mit einer Ehrenmitgliedschaft. Hans Gummersbach besucht nach wie vor regelmäßig alle Versammlungen und gibt gerne Anregungen, obwohl er nicht mehr aktiv im Verein tätig ist.
1983: Hans Gummersbach
Nach Franz Pohl und Hubert Schoenen wurde ab dem Jahre 1980 für die nächsten 23 Jahre das Regiment des Heimatvereins von Peter Geißler als Oberst (Tringe Pitter) und Hans Drebenstedt als Adjutant (Panhas Hannes) geführt. Im Jahre 2000 erfuhren beide aus Anlass ihrer 20jährigen Regimentsführung eine ganz besondere Ehrung am Schützenfestsonntag im Festzelt.
1980: v.l. Peter Geißler – Hans Drebenstedt
Peter Geißler war schon 1948 dabei, als der Reiterverein sein erstes Reiterfest nach dem 2. Weltkrieg abhielt. 1957 war er Mitgründer des Zuges „Rote Husaren“ und 1960 zum ersten Mal Schützenkönig. 1962 gründete er mit anderen Kameraden den Zug „Jakobusschützen“ und war Oberst in den Jahren 1980-1982, 1984-1987 sowie Generaloberst von 1988-1992, 1994-2003. Im Jahre 1993 war Peter Geißler zum zweiten Mal Schützenkönig und wurde 1997 als Goldjubilar geehrt.
1984: v.l. Hans Drebenstedt – Peter Geißler
Hans Drebenstedt kam 1962 zum Zug „Schwarze Husaren“ und gehört seit 1965 zur Zugeinheit „Blaue Husaren“. Er war in den Jahren 1980-1982, 1984-1987 Adjutant und in den Jahren 1983, 1988-1990, 1992-2003 Oberst. Es gelang bis heute nur Hans Drebenstedt, drei Mal (1969, 1977, 1991) Schützenkönig in Rosellen zu werden.
Hans Drebenstedt mit Ehefrau Roswitha
nach seinem Königsvogelschuss am 4.9.1990
Über viele Jahre spendierte Hans Drebenstedt am Festmontag eine vorzügliche Erbsensuppe. Nicht nur die Schützen waren dankbar, sondern auch viele Besucher kamen jedes Jahr traditionsgemäß ins Festzelt und waren immer wieder begeistert. Der Erlös dieser Aktion ging in die Jugendkasse.
1985: Klaus Reiner
Im Jahre 1988 übernahm nach Hans Gummersbach bis 1994 Klaus Reiner den Vorsitz des Vereins. Bei der Amtsübernahme gehörte er zum Zug „Blaue Husaren“. Zuvor war Klaus Reiner als Hubertusschütze Schützenkönig (1985-1986) gewesen. Im Jahre 1990 erläuterte er der Vollversammlung einen Vorschlag des Vorstandes, den Verein durch eine Satzungsänderung zu einem rechtsfähigen eingetragenen Verein (e.V.) umzugestalten. Aber eine Entscheidung wurde zunächst vertagt. Erst im Januar 1996 wurde der Heimatverein unter seinem Nachfolger Herbert Hilger gemeinnützig und die Eintragung in das Vereinsregister vollzogen.
Herbert Hilger hatte den Vereinsvorsitz 1995 übernommen und übt dieses Amt bis heute aus. Erst drei Jahre vorher war er dem Heimatverein beigetreten und gehört seit dieser Zeit zum Zug „Jakobusschützen“.
1995: Herbert Hilger
Seit nunmehr 20 Jahren wird von Vereinsmitgliedern in Rosellen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu Anfang eines jeden Jahres im Januar/Februar eine Sammlung abgehalten. Die Schützen gehen von Haus zu Haus und bitten um eine Spende für diesen guten Zweck. Diese Aufgabe ist nicht einfach, jedoch ermutigen die immer wieder erfreulichen Sammelergebnisse alle Beteiligten, sich dieser Aufgabe weiterhin zu stellen.
Ehrenurkunde vom 29. März 1984
Seit 1996 ist Hubert Schoenen (Krings Hupet) Ehrenmitglied des Vereins. Als 1948 der Reiterverein sein erstes Reiterfest nach dem 2. Weltkrieg abhielt, war Hubert Schoenen als Reiter dabei. 1950 war er Reitersieger, dann von 1953-1956 Vorreiter im Reiterverein. 1957 Mitgründer des Zuges „Rote Husaren“ und 1962 des Zuges „Jakobusschützen“. Von 1972 bis 1979 Adjutant, von 1986 bis 1994 Regimentsmajor, von 1985-1997 Zugführer der „Jakobusschützen“. 1984 war Hubert Schoenen Schützenkönig. Im Jahre 1997 ehrte der Heimatverein ihn für seine 50jährige Mitgliedschaft im Reiter- und Heimatverein. Seit 1998 ist Hubert Schoenen Ehrenzugführer seines Zuges.
1995: Hubert Schoenen | Hubert Schoenen mit Tochter am 05.09.1983 nach seinem Königsvogelschuss |