Seit Anfang 1980 stagnierte die Zahl der Aktiven im Verein, nicht mitgerechnet die Jugendzüge, auf etwa 75 Mitglieder, 1990 waren es 85. Ab Mitte der 90ziger Jahre nahmen die Neuzugänge der beiden Jugendzüge Edelknaben und Tellschützen erfreulich zu. Das war nicht zuletzt das Verdienst von Lisa Ließmann, die sich ab 1994 als erste Frau eines Schützenvereins im Kreis Neuss als Betreuerin für die Nachwuchsarbeit der Edelknaben engagierte und ab 2003 von Annegret Klinder abgelöst wurde. Diesem Beispiel sind mittlerweile viele Ortsvereine gefolgt. Auch die Tellschützen haben seit 1996 mit Werner Klinder jun. eine feste Betreuung. Um den Verbleib im Verein der jugendlichen Tellschützen ab etwa dem 14. Lebensjahr zu sichern, wurde eine dritte Jugendabteilung nach Edelknaben und Tellschützen unter der Betreuung von Günter Schoenen gebildet. Der Zug dieser Jungschützen nannte sich „Rosellener Pänz“, die nach einer Übergangsphase ab dem 16. Lebensjahr entweder einen neuen Zug gründen oder sich bestehenden Zügen anschließen können. Das angestrebte Ziel ging voll auf, denn so entstand der Husarenzug „Rote Husaren II“. Andere Jungschützen wechselten zu bestehenden Zuggemeinschaften. Parallel zu der Einrichtung des dritten Jugendzuges gründete sich als erster Nachwuchszug aus den Tellschützen der Jägerzug Kleiner Feigling.
Die stärkste Zugeinheit wird im Jubiläumsjahr mit 17 Schützen von den „Hubertusschützen“ gestellt. Eine Bereicherung für den Verein war auch die Gründung im Jahre 2003 des Grenadierzuges „Ohne Bedenken“. So ist heute die Mitgliederzahl auf 150 aktive Schützen gestiegen und ferner werden 240 passive Mitglieder geführt. Diese Zahlen belegen die ausgesprochen positive Vereins-arbeit und geben Zuversicht für die weitere Entwicklung des Heimatvereins.
1998: Fronleichnamszug
2. Reihe v.l. Peter-Willi Hilgers – Herbert Hilgers
Manfred Blonsky mit Vereinsfahne
Jährlich sind die folgenden Schießveranstaltungen terminiert:
Gemeinsames Pokalschießen aller Züge um den
- Pokal der besten Mannschaft
- Pokal des besten Einzelschützen
Zugkönigsschießen der einzelnen Züge
Königspokalschießen: seit dem Jahre 1989 treffen sich jährlich alle ehemaligen
Schützenkönige um den Sieger des Königspokals zu ermitteln
Schützenkönigsschießen
Peter Geißler und Hans Drebenstedt gaben ihre Regimentsführung nach dem Heimatfest 2003 auf. Die Vereinsmitglieder wählten Hans-Dieter Krieger zu ihrem neuen Oberst, der Peter Lindenblatt sen. zu seinem Adjutanten ernannte. Mit dieser Regimentsführung begeht der Heimatverein sein Jubiläum. Der neue Oberst war bereits schon einmal am 8. August 1980 in dieses Amt gewählt worden. Damals konnte Hans-Dieter Krieger jedoch die Regimentsführung nicht antreten, da er Schützenkönig 1980-1981 war und auch während der Feierlichkeiten zum 100jährigen Bestehen 1981 als scheidender Schützenkönig neben S.M. Albert I. auftrat.
2005: v.l. Peter Lindenblatt sen. – Hans-Dieter Krieger B3*
Matthias Heidrich, Pfarrer von St. Peter und passives Mitglied der Zugeinheit „Ohne Bedenken“, findet immer wieder während seiner spritzigen mit viel Witz vorgetragenen Ansprachen am Krönungsabend die richtigen Worte, sodass ihm alle Anwesenden, besonders die Schützen, aufmerksam zuhören. Viel Humor bewies Matthias Heidrich zum Heimatfest 2005 mit seinem singend vorgetragenen Beitrag, für den er tosenden Beifall erhielt. Zu bekannten Melodien wurden die folgenden Themen behandelt:
- Schürzenjäger schmücken die Pfarrgartenmauer
- Bierstand des Husarencorps am Pfarrhaus
- Ärger über Absperrgitter an der Residenz S.M. Thomas I.
- Lob auf alle Zugeinheiten und deren Gemeinschaftssinn
- humorvolle Anspielung auf kalorienreiche Heimatfesttage
2005: Matthias Heidrich
Seit 2003 bemühen sich Vereinsmitglieder um den Aufbau eines Vereinsarchivs. Hermann Dürmann und Wilfried Riepe unterstützen dieses Vorhaben, indem sie im Laufe des Jahres zu bestimmten Anlässen und vor allen Dingen während des Heimatfestes Fotos für das Archiv aufnehmen.
2004 Hermann Dürmann und Wilfried Riepe
Im Jahre 2003 konnte Manfred Blonsky vom Vereinsvorsitzenden Herbert Hilger gleich zwei Ehrungen entgegen nehmen. Zum einen für seine 50jährige Mitgliedschaft im Reiter- und Heimatverein, zum anderen für seine seit 40 Jahren ununterbrochene Mitarbeit im Vereinsvorstand, davon die letzten 26 Jahre als 1. Kassierer. 1956 war Manfred Blonsky Mitgründer des Zuges „Blaue Husaren“, 1972 stellte er den Schützenkönig in Rosellen.
2003: v.l. Herbert Hilger – Manfred Blonsky
2005 organisierte der Heimatverein die Teilnahme von Rosellen am Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.
Der Kreisprüfungskommission wurden vorgestellt:
- die Pfarrkirche St. Peter durch Pfarrer Matthias Heidrich
- der Dorfbrunnen durch Rolf Bronckhorst
- der Umbau des ehemaligen Hofes von Karl-Josef Schoenen durch Rudolf Küppers, Architekt in Neuss
- die Werkstatt und Traktoren des Treckerclubs „Muh-Barack“ durch Herbert Hilgers
Das gewonnene Preisgeld von € 600 wurde vom Heimatverein für neue Projekte verwandt.
Der Festumzug am Sonntag 2005 bot den Zuschauern ein sehr schönes und nicht alltägliches Bild. Bei strahlendem Sonnenschein konnte jeder interessierte Beobachter feststellen, welchen hohen Stellenwert die Jugend für das Rosellener Schützenwesen hat. Neben den Edelknaben, Tellschützen und Jugendzügen standen in der Nähe der Ehrentribüne 80 Kinder des Kindergartens St. Peter Rosellen, der in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen feierte, angeführt von der Leiterin des Kindergartens Karin Pütz-Wisotzki.
2005: links Karin Pütz-Wisotzki
Ab 2005 sind Vorstand und drei Arbeitskreise (Festschrift, Aufbau und Ablauf der Umzüge, Gestaltung des Festverlaufs) damit beschäftigt, das Jubiläum zum 125jährigen Bestehen des Vereins im Jahre 2006 vorzubereiten.
Es bedarf keiner Frage, dass der Heimatverein Rosellen eine Gemeinschaft darstellt, die mit der Zeit geht. So ist es selbstverständlich, dass der Verein über eine eigene Homepage www.heimatverein-rosellen.de verfügt, die den interessierten Surfer im Internet aktuell informiert. Die Homepage wurde von Hermann Dürmann erstellt und wurde auch von ihm ehrenamtlich gewartet.
Leider kann Hermann Dürmann krankheitsbedingt die Homepage nicht mehr weiter betreuen. So beschlossen wir im Jahr 2013 eine neue Homepage zu erstellen.